Kombibauweise
Bei Betrachtung der unterschiedlichen, produktspezifischen Eigenschaften der einzelnen Baustoffe kommt man immer wieder zu der Erkenntnis, dass das optimale Haus aus einer Kombination der klassischen Baustoffe in moderner Form hergestellt werden muss.
Im Erdreich, insbesondere wenn der Keller nicht für dauernde Wohnzwecke genutzt werden soll, ist normalerweise Beton der beste Baustoff. Seine überlegenen statischen Eigenschaften zusammen mit der natürlichen Unempfindlichkeit gegen Wasser macht den Betonkeller zur sicheren, risikoarmen Kellerlösung. Opti-Haus kann Ihnen den Keller aus einschaligen Betonfertigwänden oder aus zweischaligen, vor Ort mit Beton fertig vergossenen Wänden anbieten.
Für die Hanglage, wo häufig die talseitigen Räume zu Wohnraum ausgebaut werden, bauen wir diese Wände gerne auch aus industriell vorgefertigten Ziegelwänden, mit denen man auch im Keller das angenehme Wohngefühl der Ziegel erhält.
Für den Bau des Hauses bieten sich Konstruktionen aus porosiertem Ziegel oder als Holzssystembauweise an.
Ziegelwände, insbesondere als monolithische Wände ohne Styroporaußendämmung, haben Ihre größten Vorteile durch Ihre diffusionsoffene Bauweise, die für ein ausgeglichenes Raumklima sorgt. Auch die wärmespeichernde Fähigkeit von Ton und Ziegel führt zu einem besonders angenehmen Wohngefühl bei gleichzeitiger passiver Nutzung der Tageswärme. Von Nachteil kann diese Speicherfähigkeit von massiven Wänden jedoch in Schlafräumen sein, wo man bei Holzständerwänden durch Lüftung abends schneller die Temperatur reduzieren kann. Umgekehrt kann man bei Räumen aus Holzständerwänden auch die Temperatur durch Heizen wesentlich schneller erhöhen als bei Ziegelwänden.
Ein weiterer Vorteil von Ziegelwänden ist die Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit.Hier muss bei Holzständerwänden mehr auf einen perfekten konstruktiven Feuchteschutz geachtet werden um Bauschäden zu vermeiden.
Schlussendlich haben Ziegelwände durch die höhere Masse gegenüber Holzständerwänden automatisch den besseren Schallschutz.
Während der Schallschutz der Holzständerwände bei geeigneter, mehrlagiger Ausführung des Wandaufbaus durchaus gute Schallschutzeigenschaften, insbesondere bei Luftschall, aufweisen, sind die Schallschutzwerte bei Körperschall weniger zufrieden stellend. Insbesondere bei Holzbalkendecken ist nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ein schalltechnisch zufrieden stellendes Ergebnis zu erzielen.
Dies hat naturgemäß keinen Einfluss bei Einfamilienhäusern wo sich die Parteien selbst entweder im EG oder im DG aufhalten. Bei Mehrfamilienhäusern, oder Familien mit lebhaften Kindern, bietet jedoch die Betondecke erhebliche Vorteile beim Schallschutz. Dies gilt auch insbesondere für den Bereich des Treppenhauses, wo besonders der Körperschallschutz wichtig ist.
Ziegelwände haben jedoch nicht gleich gute Wärmedämmwerte wie Holzständerwände. Selbst unsere bereits sehr guten, zur Zeit im Standard angebotenen Ziegelwände, erreichen bei einer Wandstärke von 36,5 cm lediglich einen U-Wert von 0,25 W/m² K, zirka 1/4 Wärmeverlust gegenüber Holzständerwänden von nur 27 cm Stärke. Hinzu kommt, dass man durch die Ziegelbauweise aufgrund der notwendigerweise dickeren Wände leicht ca. 5 m² Wohnfläche bei gegebenen Außenmaßen verliert. Während dieser Wohnflächenverlust im EG oft noch hingenommen werden kann, ist dies im DG schon häufig kritisch. 1 oder 2 m² mehr Wohnfläche macht bei Kinderzimmern schon einen nennenswerten Unterschied aus.
Holz, als Baustoff mit hervorragenden statischen wie wärmetechnischen Eigenschaften, eignet sich besonders gut zum Bau von schlanken Wänden mit hervorragender Wärmedämmung. Bereits Wandstärken von 27 cm reichen aus um den sehr guten U-Wert (Maß für den Wärmeverlust) von 0,19 W/m² K zu erreichen.
Für die Erstellung des Dachstuhls hat sich Holz praktisch als exklusives Material durchgesetzt. Der Einsatz von Wänden in Holzsystembauweise hat deshalb besonders im Dachgeschoss Vorteile, da die mannigfaltigen Verbindungen zwischen dem Holz des Dachstuhls und den Dachgeschosswänden hierbei mit gleichen Materialien erfolgt, - ein unschätzbarer Vorteil für ein homogenes, wind- und wärmedichtes Bauwerk.
Bei Abwägung aller genannten Eigenschaften der einzelnen Baustoffe kommen viele Bauherren zu der Überzeugung, dass ein Haus in Kombibauweise mit einem Keller aus Beton, dem EG in Ziegel, zusammen mit einer Ziegel- oder Betondecke, und dem DG aus Holzständerwänden in der Summe der Eigenschaften der Baustoffe, die beste Lösung liefert.
Opti-Haus ist einer der wenigen Anbieter, der Fertigwände aus allen Materialien anbietet und dadurch den Kunden unabhängig von den eigenen Möglichkeiten objektiv beraten und die für die einzelne Bauherrschaft persönlich optimale Bauweise empfehlen kann.
Wir müssen nicht den einen Baustoff oder die eine Bauweise schönreden nur weil wir die Alternative nicht kennen oder nicht anbieten. Beim Bauen gibt es nicht den einen, allem überlegenen Baustoff. Jedes Material hat seine spezifischen Stärken wie Schwächen. Nur die Kenntnis über die individuellen Anforderungen des Kunden kann entscheiden, welcher Baustoff für welchen Bauherren der Richtige ist.
Deshalb sprechen Sie mit uns, wir haben für jeden Fall die richtige Lösung.